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Die unfreiwillige
Reise eines Kiems


Neben dem Dinoplaneten gibt es noch zahlreiche andere Planeten im Schleimviehuniversum.
Fast alle sind inzwischen von Schleimviechern, Gnopsis, Gruftis und Mutanten bevölkert und das, obwohl keiner von ihnen die Technologie oder Fähigkeit besitzt den Heimatplaneten zu verlassen. (Auch die Teleportationsreichweite der Gnopsis hat ihre Grenzen.)




Ursprünglich war nur der Dinoplanet besiedelt, bis Aliens den Planeten entdeckten.
Sie kamen mit ihren Raumschiffen aus einem Paralleluniversum.
Sie fingen an Schleimviecher zu entführen, zu studieren und mit ihnen zu experimentieren.




Anschließend setzten sie die Schleimviecher wieder im Schleimviehuniversum aus, aber nicht alle wieder auf dem Dinoplaneten, sondern auf irgendeinem Planeten in irgendeinem Sonnensystem.



Auf diese Weise wurden die Schleimviecher, die Gnopsis, die Gruftis und die Mutanten auf immer mehr Planeten verbreitet.
Ob dies absichtlich oder durch ein Versehen geschah, ist ungewiss.

Es gibt allerdings einen besonderen Planeten, auf dem Wesen existieren, die es nirgendwo sonst im gesamten Schleimviehuniversum gibt. Das liegt vermutlich daran, dass diese Kiems tief unter Wasser auf dem Meeresgrund leben und nie an die Wasseroberfläche kommen. Dort konnten die Aliens sie mit ihrem Transporterstrahl nicht erreichen.
Diese weißen Wesen, die sich nicht in weiblich oder männlich unterteilen lassen, sondern sich nur durch ihre grünen Punkte voneinander unterscheiden, lebten dort unten glücklich und zufrieden, bis sich eines Tages ein paar unglückliche Zufälle aneinander reihten.




Ein Kiem wurde durch ein sehr großes, friedliches, pflanzenfressendes Unterwasserschleimvieh im Vorbeischwimmen beim Wasseraufnehmen versehentlich mit eingesogen.
Dies ist auch schon hin und wieder mal vorgekommen. Das Fischgetier lässt den Kiem, wenn es diesen dann bemerkt, in der Regel gleich wieder frei.




Kieminus war gerade auf der Suche nach Nahrung, als er plötzlich den Halt unter seinen Füßen verlor und herumgewirbelt wurde. Aus dem Augenwinkel sah er noch etwas großes Gelbes, dann wurde es dunkel.
Ihm dämmerte recht schnell, dass er in einen Saugfresser geraten war. Er musste besser aufpassen, das war jetzt schon das zweite Mal, dass ihm das passierte. Nun konnte er nur noch warten bis der Saugfresser ihn bemerkte und wieder ausspuckte wie beim letzten Mal. Doch das geschah nicht.


Der Saugfresser hatte das Wesen diesmal leider nicht sofort bemerkt und schwamm kurz nach dem Vorfall an die Wasseroberfläche um Luft zu holen.
Kieminus merkte am abnehmenden Druck, dass das Fischgetier sich Richtung Wasseroberfläche bewegte. Er trommelte verzweifelt mit allen vier Armen von innen gegen das Maul des Saugfressers, doch der schien ihn einfach nicht zu bemerken.



Genau in dem Moment als der Saugfresser die Wasseroberfläche erreichte, tauchte dann ein UFO der Aliens auf und entführte das Fischgetier zusammen mit dem Kiem in seinem Maul.

Kieminus hörte mit dem Trommeln auf, als plötzlich ein ganz merkwürdiges Geräusch ertönte, das er noch nie zuvor gehört hatte. Außerdem fühlte es sich auf einmal an, als würde er schweben, ganz gleichmäßig. Dann war alles still. Das Wasser, das sich mit ihm zusammen im Maul des Saugfressers befand, hörte auf zu schwappen.
Langsam bekam es Kieminus mit der Angst zu tun. Was, wenn die Geschichten über die Aliens doch war sind? Seine Eltern hatten ihn immer gewarnt nicht zu dicht an die Wasseroberfläche zu schwimmen, es würden immer Schleimviecher verschwinden und irgendwann ganz andere plötzlich dafür auftauchen. Was, wenn die Aliens den Saugfresser entführt haben und er vielleicht als ein ganz anderes Fischgetier zurückkehrt? Was würde dann aus ihm werden?

Kieminus tastete das Maul das Saugfressers vorsichtig ab um die Maulöffnung zu finden und tatsächlich, er steckte einen seiner Arme in einen Spalt und versuchte ihn zu weiten. Grelles Licht drang ein und das Wasser fing an aus dem Maul durch den Spalt nach draußen zu laufen.
Erschrocken zog Kieminus den Arm zurück. Das Wasser draußen war weg. Ohne Wasser konnte er nicht überleben.




Auf einmal vernahm Kieminus dumpfe Stimmen einer für ihn unverständlichen Sprache und verschiedene sonderbare Geräusche waren zu hören. Er verharrte in Schockstarre. Die Zeit kam ihm ewig lange vor.

Doch gerade als die Angst kaum noch auszuhalten war, ertönte wieder dieses komische Geräusch und das Schwebegefühl setzte wieder ein. Dann machte es "platsch" und Kieminus war erleichtert, der Saugfresser musste sich wieder im Wasser befinden.




Kurz darauf öffnete sich das Maul des Fischgetiers und Kieminus konnte nach draußen schwimmen. Doch zu seinem Entsetzten war ihm die Umgebung völlig unbekannt, er war nicht zu Hause.

Kiems verständigen sich telepathisch und so rief Kieminus in seinen Gedanken nach seiner Familie, nach seinen Freunden, doch niemand antwortete.
Wo war er nur gelandet? Alles war so anders, die Farbe des Wassers, das Gepflänz auf dem Grund, das Fischgetier, das um ihn herum schwamm. Er kam sich auf einmal so fremd, einsam und hilflos vor.
Dann merkte Kieminus, dass er von einem ganzen Schwarm gelben Fischgetiers eingekreist wurde.
Sie waren ungefähr so groß wie er selber, hatten einen Puckel, aber was viel schlimmer war, sie hatten ein großes Maul mit vielen spitzen Zähnen!

Kieminus wollte nicht als Puckelfisch-Mahlzeit enden, er musste schnell dort weg. Er legte seine Arme und Beine dicht an seinen Körper und presste die Luft aus der Schwimmblase seines Kopfes. So sank er schnell auf den Gewässergrund und versteckte sich dort zwischen den dunkelroten Algen.
Ängstlich lugte Kieminus zwischen den Algen hervor.
Der Schwarm war verschwunden. Vielleicht hatten sie nicht mitbekommen, wohin er verschwunden war und hatten das Interesse verloren oder es hatte sie etwas verschreckt.
Wie auch immer, Kieminus war erleichtert. Er wollte gerade zwischen den Algen hervorkommen, als er hinter sich eine seichte Strömung spürte.

Kieminus drehte sich um und erstarrte. Direkt vor ihm schwamm ein einzelner Puckelfisch.
Das war’s, schoss es ihm durch den Kopf, ich ende doch als Puckelfisch-Mahlzeit. Glückliche Bilder mit seiner Familie liefen vor seinem geistigen Auge ab.




Doch der Puckelfisch umkreiste ihn nur einmal aus nächster Nähe und schwamm dann davon.
Er war offensichtlich nur neugierig gewesen und sah den Kiem nicht als Nahrung an.


Vorsichtig kam Kieminus aus seinem Versteck hervor. Plötzlich bewegte sich der Sand vor ihm. Was war das jetzt wieder? Er wich ein Stück zurück. Zwei Augen kamen aus dem Sand und scannten die Umgebung.


Dann krabbelte ein krabbenartiges Tier hervor. Ein Krabbelkrab. Kieminus war erleichtert, die waren für ihn nicht gefährlich. Die kannte er aus seiner Heimat. Vielleicht hatte sich der Krabbelkrab auch vor dem Puckelfisch versteckt.

Als Kieminus sich etwas beruhigt hatte, merkte er, dass sich seine Bauchfalte kräuselte. Er hatte ja auch den ganzen Tag noch nichts gegessen. Zu Hause würde er jetzt einfach etwas Schleimgras essen, aber das schien es hier nicht zu geben. Achja "zu Hause", er vermisste seine Familie und seine gewohnte Umgebung. Die roten Algen sahen irgendwie nicht essbar aus.




Kieminus machte sich auf die Suche nach einem essbaren Gepflänz. Er schwamm einfach drauf los, in irgendeine Richtung, immer weiter und weiter. Er blieb dabei dicht über dem Grund und immer auf der Hut. Er sah allerhand unbekanntes Fischgetier und sogar, wie sich zwei Maulklauenfische über einen Krakschleim hermachten.

Da Schwimmen mit leerem Magen doppelt so anstrengend war, wollte Kieminus eine Pause machen. Als er eine Höhle entdeckte, schleppte er sich entkräftet zum Eingang. Doch die Höhle war leider schon besetzt. Zwei große Augen blickten ihn aus der Dunkelheit heraus an.




Kieminus wollte lieber gar nicht herausfinden, was sich dort für ein Getier versteckte. Also sammelte er nochmal seine letzten Kräfte und suchte weiter. Irgendwo musste es doch etwas Essbares geben. Wenn er nicht bald etwas finden würde, musste er wohl doch mal eine von den Algen probieren.

Dann entdeckte Kieminus auf einmal eine Augenranke, nein ganz viele waren da. Die kannte er, aber die waren in seiner Heimat ganz selten, hier gab es massenweise davon! Gierig pflückte er etwas davon und schob es in seine Bauchfalte. Das tat gut.




Auf einmal hörte er jemanden rufen, ganz leise, von ganz weit weg. Er hielt inne und konzentrierte sich. Es war sein Partner Kiemto, er rief seinen Namen, aber wo war er?
"Kiemto, wo bist du?", rief Kieminus verzweifelt. "Ich bin zu Hause, aber wo bist du?", kam die Antwort. Kieminus wusste es nicht.

Er stopfte sich schnell noch ein Stück Augenranke in die Bauchfalte, dann schwamm er los, in die Richtung in der die Stimme in seinem Kopf lauter wurde, bis es nicht mehr weiter ging. Da war eine steile Felswand. Kiemto machte sich ebenfalls auf die Suche und folgte Kieminus' Stimme, bis auch er vor einer Felswand stand. Sie mussten sich in verschiedenen Gewässern befinden.




Kieminus wollte nach Hause. Er schwamm an der Felswand hinauf Richtung Wasseroberfläche. Vorsichtig steckte er seinen Kopf aus dem Wasser, etwas, das ein Kiem niemals tut. Zum ersten Mal sah Kieminus die Welt oberhalb des Wassers. Alles war verschwommen, sein Auge war nicht für die Welt außerhalb des Wassers geeignet. Sofort wurde ihm übel und er tauchte wieder unter.



Kieminus hatte zwar nicht viel erkennen können aber da draußen auf dem Felsen direkt vor ihm stand ein blaues Wesen, das ihn verwundert anguckte. Es schien ihm ähnlich, zwei Beine, ein Auge... er beschloss es um Hilfe zu bitten.

Gnopsika hatte sich gerade auf die Planetenoberfläche teleportiert, als aus dem See neben ihr ein weißer Kopf mit grünen Punkten auftauchte und direkt wieder verschwand. Auf einmal hörte sie eine Stimme in ihrem Kopf, wie konnte das sein? "Hallo blaues Wesen, kannst du mir bitte helfen? Ich muss wieder zu meiner Familie in das andere Gewässer." Gnopsika kratzte sich an ihrem bunten Haarbüschel. Konnte das etwa das weiße Wesen gewesen sein, das mit ihr sprach, in ihrem Kopf, ohne zu sprechen?


"Bitte, ich bin hier so allein, ich will nach Hause."
Gnopsika hatte in dem Meer auf der anderen Seite des Felsens, wenn das Wasser ganz ruhig war, schon öfter mal welche von diesen Wesen unten auf dem Meeresgrund beobachtet.
Warum geht es nicht einfach rüber, fragte sich Gnopsika. Sie hatte aber auch noch nie eins der weißen Wesen außerhalb des Wassers gesehen...
"Ich kann hier nicht raus, ich kann nur unter Wasser überleben", hörte sie sogleich in ihrem Kopf als Antwort.

Gnopsika zögerte, was für die Kiems überlebenswichtig war, war für die Gnopsis sehr gefährlich. Bei der geringsten Berührung mit Wasser bekamen sie Ausschlag. Aber Gnopsika wollte dem Wesen unbedingt helfen. Sie stellte sich ganz dicht ans Ufer und breitete die Arme aus. "Komm, ich helfe dir", rief sie in ihren Gedanken.


Kieminus hatte keine Ahnung, ob oder wie ihm das blaue Wesen helfen könnte. Er sah es aber als seine einzige Chance, ihm zu vertrauen, wenn er seine Familie je wiedersehen wollte. Und als er das blaue Wesen dann direkt vor sich am Ufer erahnte, nahm er Schwung und schoss aus dem Wasser in dessen Arme.

Der Kiem war ganz schön schwer, Gnopsika konnte ihn kaum halten. Zum Glück hatten sich ihre Teleportationskräfte inzwischen schon wieder erholt und so teleportierte sie sich sofort, mit dem Kiem im Arm, auf die andere Seite des Felsens direkt ans Meeresufer.




Dort warf Gnopsika ihn schnell ins Wasser und sah ihm hinterher.
Der kurze Wasserkontakt zeigte bei ihr direkt seine Wirkung. Am ganzen Körper setzte ein Kribbeln ein, das in ein Brennen überging und sich schließlich zu einem fiesen Juckreiz entwickelte.


Kieminus hatte kurz das Bewusstsein verloren, kam aber im Wasser direkt wieder zu sich. Sofort erkannte er seine gewohnte Umgebung und Kiemto schwamm ihm schon mit ihrem kleinen Nachkommen Kiemel entgegen.
Gnopsika beobachtete die Wiedervereinigung der Familie vom Ufer aus. Das waren die paar Pusteln auf jeden Fall wert!

Ende

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